Bei der Anfahrt nach Haute Nendaz kommen wir durch den kleinen Ort Isérables.
Aus Platzmangel ist nicht nur der Friedhof auf sehr engem Raum untergebracht.
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On our way to Haute Nendaz we pass the small village Isérables.
Through lack of space not only the cementry is placed in the smalles spaces.
Auch heute knallt die Sonne nur so vom Himmel. Um der Hitze ein wenig zu entgehen, fahren wir an diesem Tag eine andere Strategie und machen uns auf in den Wald. Wir wollen einen Rundkurs an zwei Bissen machen. Bissen auch Suonen oder im Vinschgau auch Waalwege genannt, sind alte Bewässerungskanäle, die oft kilometerlang sind. Zudem sind sie sehr leicht zu bewandern, weil sie nur geringe Höhenunterschiede aufweisen. Nicht nur für Familien und Spaziergänger besonders gut geeignet, ist diese gemütliche Wanderung durch eindrucksvolle Kulturlandschaft für uns heute gerade recht.
Blick hinab ins Rhonetal. View into the Rhone valley.
Die Anfahrt nach Haute Nendaz, unserem Startpunkt, ist schon sehr abenteuerlich, aber das ist eine andere Geschichte. Wir suchen uns einen Parkplatz und in der besten Mittagshitze geht’s los. Um die Bisse im Gewirr des Ortes zu finden, vergehen ungefähr zehn Minuten, aber dann sind wir auf dem richtigen Pfad. Er führt entlang der Bisse du Milieu durch Wald, über Felder, vorbei an pittoresken Chalets und über Blumenwiesen. Es duftet traumhaft und mit leichtem Schuhwerk und Gepäck kommen wir gut voran, sind aber immer wieder froh, wenn wir unter dem schattigen Blätterdach der Bäume wandern können.
La chapelle du Sacré-Cœur de Planchouet.
Fast unmerklich steigt der Weg an, die Bisse kommt uns hier und da munter sprudelnd entgegen. An anderen Stellen strömt sie ganz entspannt gen Tal. Nach einiger Zeit gelangen wir an eine Brücke und ein Hinweisschild, welches nach Planchouet zeigt. Da wir hier einen Cache heben wollen die tolle Holzkapelle ansehen wollen, treten wir aus dem Wald heraus und steigen eine steile Asphaltstraße hinauf.
Wunderschönes, altes Holz. Und wie man an der Jahreszahl sieht, ist die Kapelle noch gar nicht soooo alt.
Beautiful old wood. And the year shows you, isn’t the chapel not that old.
Die Kapelle liegt glücklicherweise im Schatten, malerisch unter Bäumen. Einige andere Wanderer haben sich hier zur Rast eingefunden. Auch uns plagt so langsam aber sicher der Hunger. Wir hoffen, in einem der Restaurants der Ortes etwas essen zu können. Und Glückspilze, die wir sind, bekommen wir noch einen Tisch draußen auf der schattignen Terrasse des Restaurant/Auberge „Les bisses“. Sehr gutes Essen zu vernünftigen Preisen und sehr hübsch angerichtet. Eine echte Empfehlung. Außerdem liegt der Ort günstig nachdem man ca. die Hälfte der Wanderung absolviert hat.
Restaurant/Auberge Les bisses in Planchouet.
Salat mit Croutons, gebratenem Speck, Käse der Region und Ei.
Salad with croutons, fried bacon, local cheese and egg.
Walliser Teller. Valaisanne Plate.
Bei Apfelschorle, Salat mit Croutons, gebratenem Speck, Käse der Region und Ei sowie einem Walliser Teller schlemmen wir vom Feinsten. Kleine Erklärung zum Walliser Teller: Er besteht aus Walliser Trockenfleisch, Walliser Rohschinken, Trockenwurst, getrocknetem Speck, Walliser Roggenbrot und Walliser Käse und wird mit Perlzwiebeln und Cornichons serviert. Er wird in vielen Restaurants im Wallis/Valais angeboten.
Blick auf Planchouet, links das Restaurant. View to Planchouet, to the left the restaurant.
Die Bisse Vieux heißt uns willkommen. Bisse Vieux welcomes us.
Unser leise gurgelnder Begleiter. Our quietly gurgling companion.
Kleiner „Wasserfall“. Small „waterfall“.
Frisch gestärkt wandern wir nun weiter, bis wir auf die Bisse du Vieux treffen, die uns zurück nach Haute Nendaz begleiten wird. Sie liegt besonders schattig, so dass die nachmittägliche Hitze uns nichts anhaben kann. An einer Stelle führt eine steile Treppe hinab, auch die Bisse stürzt sich hier in die Tiefe. Es recht spät tritt der Wald zurück, und die Landschaft öffnet sich Richtung Rhonetal. Die Ausblicke sind traumhaft schön. Bald kommen auch die Häuser von Haute Nendaz näher. Und nach 5 ½ h sind wir wieder zurück am Parkplatz.
Das Rhonetal kommt wieder in Sicht. The Rhone valley comes into sight again.
Eine wirklich tolle Wanderung mit hohem Wohlfühlcharakter.
Länge: 11,5 km
Dauer: 5 ½ h
Gesamtanstieg: 311 Hm
Gesamtabstieg: 314 Hm
Karte und Höhenprofil
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ein sehr interssanter Bericht, einen guten Tag wünsche ich dir
Lauter echte Hingucker: die Aussichten, das Holz der Kapelle, das Bisse-vieux-„Hinweisschild“ und, mein persönlicher Favorit, die Blütenblätter auf dem Spiegelei – da muss man sich einfach wohlfühlen! Liebe Nachmittagsgrüße Petra
UND: Der Natur-Rothko, den du da in deiner Seitenleiste gepinnt hast, ist der Hammer, welch fantastische Farbkombi und Bildaufteilung, lik, like, like!
Wonderful photos from your walk! I want to go there too!! 🙂
Love the houses and the mountains…and the food looks really good too 😀
LG Susanne
Wow, was für eine Wanderung. Die Kilometerzahl klingt nicht so spektakulär, aber nach unseren Wanderungen in Irland weiß ich nun, dass 300 Höhenmeter auch bewältigt werden wollen. Der Ausblick ins Tal ist gigantisch, der Schatten sicher sehr erholsam bei der Hitze. Das Essen erscheint mir sehr ausgewogen in seinen Anteilen an frischem Salat, Schinken und Käse. Die Farben des Essens unglaublich schön und harmonisch in der Vielfalt.
Danke dir für´s Mitnehmen auf diese wunderschöne Wanderung.
Viele liebe Grüße, Synnöve
das sieht wieder alles ganz toll aus, das wetter, der flusslauf, das essen!
What a wonderful walk and always delicious food mmmmm
Ausgezeichnet! So schoene Bilder!
Wunderschöne Bilder einer Gegend, die ganz um die Ecke vom Ort liegt, an dem wir unser Haus haben. Ein Wandertraum 🙂
Ich würde am liebsten gleich die Wanderschuhe anziehen … : )